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CANAFPUT – eine Absage ist kein Hindernis

  • Samstag, 7. November 2020
  • 59 km + 1900 HM
  • 9h 14min

Corona schlägt zu! Nun hat es auch noch unseren kleinen NAFPUT – NonAidedFrankenalbPanoramawegUltraTrail – erwischt. Die gut 25 Teilnehmer hätten sich auf dieser Strecke im wohlgefallen aufgelöst, aber die Corona Erkrankung unserers Veranstalters Gerhard beendete die ganze Überlegung. Was tun?
So oder so möchte ich die Strecke laufen, das war klar. Glücklicherweise akzeptierte Flo einen Sololauf nicht und schloss sich kurzerhand an. Der dritte im Bunde, Hansi, hatte gar keine Wahl und musste einfach mitkommen.
Eigentlich wären wir die Strecke auch mit unserer eigenen Verpflegung gelaufen (Wasser gibt es unterwegs am Friedhof in Happurg), jedoch bot die liebe Mareike an, uns unterwegs aus dem Auto heraus zu Versorgung!!! Top
So wurde aus dem NAFPUT der CANAFPUT: CancelledAidedNAFPUT

Flo
Hansi
Meinewenigkeit

Der Tag startete zwar mit einigen verkehrstechnischen Hindernissen und einer Laufverspätung von gut 15 min, aber darauf sollte es nicht mehr ankommen. Kurz nach 8 ging es in Lichtenegg los. Die ersten 20 Kilometer gingen locker, ratschend, Podcast aufnehmend und viel lachend von der Hand. So vielen auch die stetigen Höhenmeter nicht weiter auf (die erste Hälfte hat definitiv mehr Anstiege). Am Hohlen Fels vorbei, rein nach Happurg und dann rauf auf den Deckersberg – die erste Bergwertung.

Herbststimmung

Über umgestürzte Baumstämme kletternd ging es verdammt steil aufwärts. Der längste und härteste Anstieg im Rennen, Lauf, Spaziergang, nennt es wie ihr wollt, wir haben uns keinen Druck gegeben und wollten einfach nur den Tag genießen – was die Endzeit auch ausdrückt 😉 Und siehe da; oberhalb vom Stausee stand auf einmal Michael vor uns. Er wollte den abgesagten Lauf nicht auf sich beruhen lassen und läuft die Strecke deshalb alleine. Er schloss sich kurzerhand für ein paar Kilometer (er ist einfach schneller) uns an und ratschte mit, bevor er sich nach dem Deckersberg von uns verabschiedete.
Nach 23km bei Engelthal besuchte uns Mareike zum ersten Mal, öffnete die Kofferraumklappe: Datteln mit Schoko, Datteln mit Kokos, kanarische Salzkartoffeln, Salami, Kekse, alkoholfreies Bier, A-Saft Schorle, Wasser und Glühwein (Hansis, Wunsch, den haben wir uns aber noch aufgehofen)
Ein wahres Paradies!

Ein Hoch auf die beste Verpflegung

Etwas verwundert berichtete sie, dass ein Läufer auf sie zugerannt kam, sie mit Namen angesprochen hatte und nach Glühwein fragte 😀 Dazu hatte er anscheinend nicht Nein sagen können…
Zur Belohnung der Unterstützung gab es von Flo und vom örtlichen Süßigkeitenstand noch ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift: Unsere Beste! Wie wahr

Strecke gut, Wetter gut, alles gut

Km 33 in Egensbach befand sich unser nächster VP. Der strahlende Sonnenschein erhöhte unsere Laune weiter und so rannten wir einen mit Lauf übersähten flowigen Hohltrail laut rufend, lachend und strahlend im Schuss abwärts. Wir waren weit zu hören, versicherte sie uns… Egal, die Freude war auf unserer Seite. Langsam merkte ich die Beine, aber sie waren noch immer frischer als gedacht. So gönnten wir uns nun beim letzten VP in Hinterhaslach km43 endlich den Glühwein. Verdammt lecker und geil. Hier verweilten wir ein paar Minuten länger als nötig – und sahen deshalb auf einmal Bernd mit seinen zwei Hunden auf uns zu laufen. Auch er wollte den Tag nicht unnütz verstreichen lassen, damit er sich gemeldet hatte. Mareikes Begeisterung für seinen Husky war so groß, dass sie nur um haaresbreite einem freudigen Kuss von ihm entgehen konnte.

Das Hundeduo – und Bernd

Also schloss sich dieses Trio unserem Trio an. Mit unheimlich viel Freude ging es auf die letzten, eher einfachen Kilometer. Flo stand nun zeitlich gehörig unter Zugzwang und musste einen Zahn zulegen. Ich konnte zu meinem Erstaunen das Tempo gut mitgehen, machte mir aber um Hansi und Bernd Gedanken. Der einsetzende Sonnuntergang erschwerte nun die Hatz durch den Wald und bremste die Navigation aus. Ohne Tageslicht erreichten wir dann Lichtenegg zufrieden und irgendwie entspannt.

Euer Thorsten

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